Samstag, 2. März 2013

Fertiggerichte - Wo fängt es an und wo hört es auf?

Beim schlendern durch die Welt des Essens am heutigen Samstag in diversen Läden, Delikatessa-Shops und sonstigen Geschäften die Essen vertreiben beschäftigte mich eine Frage:

Wo fangen Fertiggerichte an und wo hört das auf - wo ist die Grenze und wer deklariert die Nahrungsmittel zu Fertiggerichten oder nicht? Wir oder die Lebensmittelindustrie?
 
In Zeiten, die immer hektischer werden hat der Mensch so gut wie keine Zeit mehr sich selbst frische zu bekochen. Als Parade-Beispiel fällt mir dazu immer Kartoffelbrei ein.
"Nur 5-Minuten, heisses Wasser dazu, umrühren und fertig!"-so der "verlockende" Spruch aus der Werbung.
Mir persönlich dreht es dabei den Magen um (mir saust dann gleich wie kleine Blitze durch den Kopf was da alles drin ist), ich bin in dieser Hinsicht radikal!
Soll heissen: Habe ich Lust auf Kartoffelbrei, so ziehe ich mit meinem bunten Stoffbeutel los und beehre die Bauersfrau auf dem Markt und suche mir die besten Knöllchen aus. Zuhause angekommen köchle ich mir dann meinen Kartoffelbrei und freue mich wie eine Schneekönigin über den Teller dampfendes Glück das mich da anlacht und sagt: Iss mich! Nun von der realen Märchenwelt zur Realität: Habe ich die Zeit nicht, esse ich einfach keinen :-)
Gut, jeder ist da eben unterschiedlich der eine nimmt sich die Zeit und investiert sie in sich, der andere hat aufgrund von stressigen Lebensumständen eben keine Zeit um dieses Prozedere das dafür nötig ist zu zelebrieren. Verständlich, ganz fix geht das auch nicht und es gilt zu bedenken. dass viele Menschen in der heutige Zeit -traurig aber wahr- gar nicht mehr kochen können. Eine Freundin erzählte mir jüngst sie hat eine Nachbarin, Akademikerin mit zwei Kindern und selbst einen Teller Pasta mit Tomatensauce wird schon zur Herausforderung - nun gut, sie hat ihr Talent einfach woanders. Ich komme aber nicht umhin mir die Frage zu stellen was wird den Kindern vorgesetzt und ob die arme Familie ohne Liferservice überleben könnte? - ok, eine etwas fiese Aussage meinerseits aber nicht ganz unwahr, oder?
Eines liegt auf der Hand, "der Kartoffelbrei mit Wasser dazu, umrühren und fertig" ist ganz erfüllt alles was eine Mahlzeit erfüllen muss - stillt das Hungergefühl, geht superfix und hat eine dankbare Zielgruppe! Fertiggerichte sind auch die Nudelgerichte im Plastikbecher oder irgendwelche Behälter mit Nahrung drin die bei denen man die Folie einsticht und dann in die Mikrowelle packt  - klar. Aber was ist denn zum Beispiel mit Pasta die man selber kocht, Sosse aus dem Glas die man noch etwas pimpt. Ist das selbstgemacht oder ist das auch ein Fertiggericht? Wie verhält es sich mit vorgekochten Randen, Kartoffel und anderem Gemüse das die gestresste aber gesundheitsbewusste Single Frau in ihren Einkaufswagen lädt und dann später einen Salat oder etwas anderes zaubert? Ist das auch ein Fertiggericht oder eher ein Hilfsmittel? Die Grenzen sind wie bei sovielen Themen in der heutige Zeit fliessend und kommen auf die Grundeinstellung des Einzelnen an. 

Was ist deine Einstellung dazu, was denkst du darüber? Lass mich deine Gedanken dazu wissen!

schnittchen.schneewittchen@gmail.com

Euer Schnittchen Schneewittchen

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