Sonntag, 23. Februar 2014

Amaranth-Pancake Tower



Pancakes, ein superlicouse Frühstückchen oder Mittagessen, kommt darauf an wann man sich aus den kuscheligen Fängen des warmen Bettes am Wochenende befreien kann. Recht schnell gemacht und auf jeden Fall gesünder als die herkömmliche Variante. Das Rezept mit den Amaranth Pancakes habe ich aus einem veganen Kochbuch und wollte ich schon lang mal ausprobieren. Meiner Meinung nach eine interessante Alternative zum *normalen* Pancake und hält irgendwie auch länger satt. Amaranth ist sehr gesund und reich an pflanzlichem Eiweiss, sowie vielen Mineralstoffen und Spurenelementen. Wer sich zum Thema Amaranth intensiver belesen möchte, dem empfehle ich diesen Link http://www.ernestopauli.ch/essen/kochtips/Amaranth,Quinoa,Hirse.htm Im Buch wird eine Kombination mit Beeren angeboten was ich persönlich recht langweilig finde ausserdem ist die Beerensaison erst im Sommer so habe ich mich was den frischen Vitaminkick angbelangt für eine Banane entschieden und um aus dem ganzen etwas besonderes zu machen, wir dazu ein feines Schoko Zimt Sösschen mit Haselnuss Splittern serviert oder besser gesagt aufgetürmt.

Die Pancakes, für zwei nicht sehr hungrige Mäuler:

  • 60g Vollkornmehl
  • 140ml Sojamilch/Reismilch oder Mandelmilch
  • 20g Agavendicksaft
  • 1 gestr. TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 TL Vanille
  • 30g gepopptes Amaranth 

  1. Abgesehen vom gepoppten Amarant alles in einer Rührschüssel glatt rühren
  2. Amaranth unterheben, es ist wichtig gepoppten Amaranth zu verwenden ungekocht oder gekocht funktioniert leider nicht da der Teig zu schwer wird und niemald durch wird!
  3. Pfanne mit wenig Öl vorbereiten und aus 1 bis 2 Esslöffeln in der Pfanne kleine Pancakes formen
  4. Da die Amaranth Pancakes eine massigere Konsistenz haben als die "normale" Form dauert das durchbacken etwas länger
  5. Beidseitig goldbraun braten

Schoko Zimt Sosse:

  • 1,5 EL Cashewmus
  • 1,5 EL Haselnussmus
  • 3 EL Agavendicksaft
  • Ungezuckertes, star entöltes Kakaopulver  mit einem Kakaobutteranteil von ca. 12%
  • Vanille
  • Zimt
  • Prise Salz

  1. Es ist wichtig dabei genau das oben beschriebene Kakaopulver zu verwenden, da sonst eher ein verdünnter Brei entsteht der nicht die Spur schokoladig schmeckt.
  2. Alle Zutaten vermischen, sollte die Masse zu dick sein einfach etwas Reis, Soja- oder Mandelmilch zugeben und strecken.

Anrichten:

Schichtweise ein Pancake mit Bananenscheibchen belegen und das Loch in der Mitte grosszügig mit Schokososse befüllen, darf gerne etwa rauslaufen, das zieht dann schön in den Pancake ein und macht ihn schokoladig. Genau das wollen wir doch, ein kleines Schokoladenmassaker zum Frühstück :-)
Haselnusssplitter darüber geben und die nächste Schicht bis das Türmchen die gewünschte Höhe erreicht hat.

Viel Spass beim Türmchen bauen und natürlich geniessen :-)

Euer Schnittchen Schneewittchen






Samstag, 22. Februar 2014

"Igitt Erdbeeren" im Februar





Freitag oder Samstag ist bei mir wie bei vielen anderen „Verbrauchern“ immer „Grosser Einkaufstag“. Dieser Tag startet bei mir mit einem schönen langen und gemütlichen Besuch auf dem Markt und zieht sich weiter zu den Spezialläden, Delikatessenmärkte und Supermärkten um alles zu bekommen was die kleine Geniesserin nicht auf dem Markt findet oder um zu gucken was es noch so interessantes gibt. Bei meinem wöchentlichen Streifzug entdeckte ich also das was auf dem Bild zu sehen ist und ich stand erst mal gefühlte 5 Minuten vor diesen „Igitt Erdbeeren“ um die Realität wirken zu lassen. Unverständnis und Verwunderung macht sich bei mir breit. Erdbeeren im Februar. Genau genommen schon seit knapp Anfang Februar wie mir eine Frau die neben mir stand und meine Reaktion miterlebt hat mitteilte. Ich war verwirrt. Nahm die Schale hoch, inspiziert, roch und drehte das Behältnis von links nach rechts. Herkunftsland ÄGYPTEN. Alles klar. Abgesehen das die Dinger wirklich „Igitt“ aussahen konnte ich keinen Erdbeergeruch wahrnehmen, auch dann nicht als ich ein bisschen an der Erdbeere rubbelte damit sich dort eventuell noch Aromen entfalten konnten. Nichts. Kein Geruch. Ich überlegte….
Bei einer Einflugdauer von vielen Stunden aus einem Land mit Wasserknappheit (in diesem Fall waren die Dinger aus einem Teil von Afrika) begann ich mich mal wieder zu fragen ob es wirklich sein muss im Februar schon Erdbeeren oder Spargel essen zu müssen (man bedenke Spargel/Erdbeer-Saison ist breits im Mai) von der Qualität ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite, was erwartet man von einem Produkt das nur ein paar Franken kostet, viele Stunden unterwegs war nach nichts riecht und „Igitt“ aussieht?
Ich persönlich nichts. Man sollte sich auch mal die Frage stellen wie Gesund solche Mega Erdbeeren oder der Spargel oder eben der Apfel aus Neuseeland denn wirklich sein kann. Denn sind wir doch mal ganz ehrlich zu uns selbst, vielleicht sieht dieses Obst und Gemüse manchmal ganz lecker aus aber der Nährwert kann in meinen Augen gleich null sein, weil die Dinger aus einer Wasser und Düngemittel-Mischung schnell hochgezogen werden (manchmal sogar ohne das die Wurzeln in Erde sind), in künstlichem Licht „reifen“ dann über die halbe Erdkugel transportiert werden und dann kostengünstig im durchsichtigen Plastikschälchen im nächsten Supermarkt landen.

Prompt sehe ich dann auch eine Frau vor mir die den Einkaufswagen mit vielen, vielen Schalen der Atomerdbeeren vollgeladen hat, nebst (kein Scherz) unmengen von Tiefkühl-Kost Packungen a la Lasagne, Canelloni, Pizza & Co. Wer denkt ich mache mich darüber lustig, weit gefehlt, es macht mich nur nachdenklich wie wenig die Menschen sich manchmal Gedanken machen und die Dinge die um sie herum passieren hinterfragen.

Ich finde es nicht verwerflich sich Mangos oder Bananen (ja, auch die müssen um den halben Erdball) zu kaufen - keine Sorge ich werde jetzt nicht zur Super-Öko-Tante die mit dem Finger auf jeden zeigt der eben seinen Einkaufs & Ernährung Stil lebt wie er das für richtig hält aber wir tragen alle Verantwortung für uns und die Umwelt. Ein Spruch den ich oft höre "Ich bin nur eine einzelne Person, ich kann dort nichts verändern!". Klar kannst DU etwas tun! Die Nachfrage bestimmt das Angebot, wo keine Nachfrage da kein Angebot. So einfach. Nachdenken und nicht kaufen, das ist schon für den Anfang völlig ausreichend. Wenn ich die Möglichkeit habe einheimische, saisonale Produkte zu beziehen dann tue ich das - genau so fängt nämlich auch schon verantwortungsbewusstes Handeln an.


Gibt es nicht genug einheimische und saisonale Produkte oder sind wir einfach zu verwöhnt alles in ständiger Verfügbarkeit zu haben? 


Kulinarische Grüsse
Euer Schnittchen Schneewittchen