Gedanken zum Thema Tofu, Fleisch und anderes Protein

Zum ersten Mal habe ich mich heute so voll und ganz auf die Vegane Küche eingelassen. Leider haftet ihr immmer noch dieses angestaubte und veraltete Image an. Ist aber eine der modernsten und kreativsten Küchen überhaupt, wie ich heute mal wieder lernen konnte. Viele Geschmackserlebnisse prallen auf einen ein. Aber anders als in der fremdländischen Küche, wo das intensive Curryaroma schon mal alle anderen Geschmackskomponenten zum erliegen bringt. Bei der veganen Küche sind es natürliche Aromen die zusammen eine Art Harmonie bilden. Bei dem sanft gewürzten Tofuhaufen die sich in fast jedem Gericht in irgendeiner Form finden, bemerkt man gar nicht das man gerade gar kein Fleisch isst. Tofu ist nun schon etwas was jeder kennt aber auch hier gibt es tausend verschiedene Arten: von Räuchertofu, Tofu mit Pesto, Tofu mit Mandeln, Gemüsetofu ist fast alles zu bekommen. Auch andere Proteinquellen wurden ausser dem Soja nun entdeckt. Eines davon Seitan, auch "Weizenfleisch" genannt, dessen Ursprung bei den Zen-Buddhisten liegt also schon seit langer, langer Zeit in den Suppenschüsseln Asiens zu finden. Ein weiteres ist Quorn, beeindruckt hat mich dabei, dass diese Proteinbombe aus dem fermentierten Schimmelpilz Myzel hergestellt wird. Die Vorstellung ist etwas abstossend wie ich finde, bei solch einer Beschreibung geht bei mir sogleich das Kopfkino an und ich stelle mir Menschen in weissen Kitteln und grossen sterilen Laboren vor, die Lebensmittel anschimmeln lassen um diesen entstandenen Schimmel dann abzusaugen, zu fermentieren und dieses Quorn herstellen - gut ich mache Spass aber mal ehrlich? Wie will man eigentlich anders den Proteinbedarf der Menschheit decken? Wieviele Hochleistungskühe, Mastschweine und anderes Getier wollen wir noch überzüchten? Die Frage die ich mir dabei stelle, was ist gesünder? Antibiotika verseuchtes Fleisch von unglücklichen Tieren oder im Labor gezüchtetes Protein?