Sonntag, 4. November 2012

Hühnersuppe und Aromakrieg


"Hühnersuppe - und alles wird gut!"


Ein altes und bewährtes Hausmittel das wir aus Omas Küche kennen. Heute im Jahr 2012 kennt man die Hühnersuppe fast nur noch aus der Tüte.
Inspiriert durch meine anfliegende Erkältung und alte Kindheitserinnerungen habe ich versucht eine Hühnersuppe aus komplett natürlichen Produkten zu kochen. Das heisst ohne zusätzliche Suppenbrühe und andere Zusatzstoffe die so manch andere Hausfrau vielleicht verwendet.
Zugegeben, am Anfang war ich über das Ergebnis fast etwas enttäuscht (wobei das Hühnchen da auch erst ein knappes Stündchen im heissen Wasser gebadet hat).
Warum? Weil das Süppchen nicht ganz so extrem nach Huhn geschmeckt hat als man es gewohnt ist. Logisch eigentlich. Ein industriell gefertigtes Produkt besteht oftmals zum grössten Teil aus Geschmacksverstärkern oder künstlichen bzw. natürlichen Aromastoffen. Natürlich oder Naturidentische Aromastoffe sind übrigens genauso "schlecht". Es passiert dann nämlich das was mit bei der Hühnersuppe passiert ist. Man hat das Gefühl es "schmeckt nach nichts". Die Geschmacksknospen gewöhnen sich an dieses ultra intensiven Aromen und kommen mit dem wirklichen Geschmack nicht mehr so richtig klar und stempeln diesen als "kein oder zu wenig Geschmack" ab. In der Lebensmittelindustrie geht es (wie so oft) um Profit. Mit möglichst wenig Wareneinsatz viel Produkt gewinnen. Wie schafft man so etwas? Durch den Einsatz von Geschmacksverstärkern und Aromastoffen sowie viel Salz. Das heisst, es ist weniger Rohstoff, in diesem Fall - wenn wir von der Hühnersuppe ausgehen, weniger Huhn und Gemüse notwendig. Was natürlich ein Kostenintensiver Faktor bei der Produktion ist, da dies erst mal verarbeitet werden muss. Beim Stöffchen aus dem Labor ist das einfacher, einfach in die Masse geben - Fertig.
Lest doch mal beim nächsten Einkauf die Produktinformationen auf der Suppenpackung nach. Zu 99% werdet Ihr dort: Geschmacksverstärker, Hefeextrakt, Aroma und ähnliches finden. Wie abhilfer schaffen? Selber kochen und bewusster einkaufen, hinterfragen und sich informieren. Es gibt auch Labels und Geschäfte die bewusst auf diese Stoffe verzichten aber ich finde es wird definitiv wieder Zeit sein eigenes Süppchen zu kochen....;-)

Übrigens: Mein kleines "Problem" konnte ich aber dank dem Einsatz von vielen verschiedenen Kräutern und Gemüse, sowie etwas Geduld (Huhn etwa 3 Stunden kochen) in den Griff bekommen und am Ende stand ein leckeres Hühnersüppchen auf dem Tisch. Am Abend zubereitet und erst am nächsten Tag genossen wird der Geschmack über Nacht sogar noch eine Spur intensiver.

Die Zutatenliste:


  • Huhn vom Bauernhof
  • versch. Möhrensorten (rot, gelb, orange)
  • Knollensellerie
  • Zwiebel
  • Poree
  • Rotkohl
  • Kohlrabi
  •  Salbei
  • Rosmarin
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Koriander
  • Kurkuma
  • Salz, Pfeffer und italienische Gewürze


Ich wünsche gutes Gelingen und einen guten Appetit!
Euer Schnittchen Schneewittchen

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